Controlling - Master oder Slave?
Was ist eigentlich die Aufgabe von Controlling?
12.11.2025
Ein Mandant hat seine Controllerin in einen neu gegründeten Führungskreis, zusammen mit zwei Betriebsleitern, eingeladen.
Sie wurde gefragt, was Ihre dort Rolle sei. Antwort: Kontrollieren. Was sonst?
Aber was? Und wer bestimmt, was gemessen und kontrolliert wird?
In diesem Fall gibt es viele Vorgaben, die von Außen verbindlich gesetzt werden. Bleiben die, die intern und autark bestimmt werden können.
Mein erster Impuls für den Unternehmer: Zwei Referenzen bestimmen, was gemessen und kontrolliert wird:
Er mit der Perspektive Strategie, Investitionen und Gesamtverantwortung.
Und die Betriebsleiter mit der Frage: Was brauchen Sie, um operativ exzellent zu sein?
Wer bestimmt nicht, was gemessen wird? Richtig, Controlling.
Denn Controlling dient der Wertschöpfung und nicht umgekehrt. Natürlich wird sie gefragt werden, was sie empfiehlt zu messen. Sie entscheidet aber nicht. Wichtige Unterscheidung.
Dem Unternehmer und den Betriebsleitern gab ich diese eine - entscheidende - Frage mit, die sie bis zu ihrem nächsten FK-Treffen beantworten und dann dort synchronisieren.
Welche Entscheidungen werden durch das Controlling beeinflusst? Also, was wird für exakt für welche Entscheidungsfindung gemessen.
Dahinter liegende Prinzipien:
1. Kein Messen als Selbstzweck.
2. Die Wertschöpfung bestimmt, was gemessen wird.
3. Weniger ist mehr.
4. Kein Messpunkt ohne klare Entscheidung, die dadurch beeinflusst wird.
Mein Mandant ist klug. Er hat die Prinzipien gehört, kurz nachgedacht und dann entschieden, dass sie für ihn Sinn machen. Mehr muss ich nicht machen. Ab dann handelt er in seinem Stil, passend zu seiner Wertschöpfung und seinen Mitarbeitenden.
In drei Wochen erfahre ich, was diese Irritation ausgelöst hat. Und dann überprüfen wir gemeinsam den Kurs. Mit dieser Referenzfrage: Hat es der Wertschöpfung genützt oder nicht?
Das ist der Job eines Consiglieres. Und ich liebe ihn.
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