Wenn Erfolg träge macht.
Und wie verhindert wird, dass aus Unternehmen Behörden werden.
28.08.2025
Viele Unternehmer schaffen es relativ leicht und schnell, erfolgreich zu werden. Den Erfolg über Jahrzehnte zu halten, ist ungleich schwerer – weil genau dieser Erfolg Routinen, Selbstzufriedenheit und unsichtbare Behinderungen erzeugt.
Denn es schleichen sich heimlich, leise und meist unbewusst viele Dinge ein, die die Leichtigkeit, Freiheit, Kundenorientierung und den Erfolgshunger unterdrücken. Und bevor man sich's versieht, wird man zur Behörde und der Wettbewerb überholt einen.
Hier eine kleine Auswahl:
Es wird immer lieber was ergänzt als gestrichen. Eine Regel wird nicht eingehalten? Statt sie zu streichen oder konsequent umzusetzen, wird eine neue Regel eingeführt.
Einmal Recht, immer Recht. Psychologische Biase sorgen dafür, dass die meisten Unternehmer daran glauben.
“So macht man das bei uns”. Was das ist, steht nirgends geschrieben, hat sich niemand ausgedacht und doch ist es mächtiger als jedes Organigramm oder Werte-Plakat.
"Dienst nach Vorschrift". Spannungsfeld zwischen “never change a running system” und “wer rastet, der rostet”. Meist gewinnt die Trägheit des Systems.
Zu glauben, dass man sich davor durch reine Mindset-Willenskraft, Empathic- oder Servant-Leadership schützen kann, ist naiv. Und wenn doch: Willkommen im System-Bias-Gefängnis.
Die Befreiung hat was Struktur und Routinen zu tun. Und die können entschieden werden. Garantiert das Erfolg? Natürlich nicht. Aber es erhöht die Wahrscheinlichkeit deutlich.
Hier ein Habit, den Unternehmer fest verankern können, um zukunftsfähig zu bleiben:
Eine jährliche Inventur aller Prozesse, Regeln, Auf- und Ablaufstrukturen, Regelkommunikation, Hiring- und Firing-Prozesse, usw. Immer mit den Leuten, die diese Praktiken verantworten.
Mit diesen Fragen starten:
Wie lange machen wir das schon so?
Welches Problem hat das damals gelöst?
Gibt es dieses Problem heute noch?
Wie hilft diese Praktik, mehr Wert für die Kunden zu erzeugen?
Wo behindert sie die Erzeugung von Wert für die Kunden?
Was würde passieren, wenn wir das einfach abschaffen?
Idealerweise extern moderiert, damit man nicht der Versuchung erliegt, sich die Strukturen schön zu reden. Ist wie beim privaten Aufräumen und Wegschmeißen.
Es ist magisch, was passiert, wenn Organisationen das machen. Sie lernen dann ein sehr wirksames Prinzip an, wenn man unternehmerisch bleiben will:
Weniger ist mehr.
Wie sorgen Sie dafür, dass sie nicht zur Behörde werden?
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